FIGUREN MAGAZIN 3/2024 DIGITAL

Titelseite Figuren Magazin 03 2024

Liebe Leserinnen und liebe Leser ! 

Auch unsere neue Online-Ausgabe 3/2024 beinhaltet wieder Artikel mit vielen für Sammler wichtigen und neuen 

Informationen. Dazu gibt es wie immer eine Fülle von interessanten Bildern. Wir berichten unter anderem über zahlreiche Neuheiten und sehenswerte Beispiele aus Sortimenten diverser Hersteller – Seltene biblische Figuren von Marolin, Tipple Topple Massefiguren und vieles mehr.

Eine detaillierte Inhaltsangabe finden Sie weiter unten auf der Seite.

Diese Online-Ausgabe 3/24 ist ganz einfach für 8,00 Euro zu bestellen. 

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Viel Vergnügen bei der Lektüre !

Ihr Redaktionsteam 

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Inhaltsübersicht / FIGUREN-MAGAZIN 3/2024:

Figuren-Messe 2024
34. Internationales Sammlertreffen / Das Figurensammler-Highlight in Friedberg

Beute gab es reichlich zu machen. Denn dazu gab es vielfältige Gelegenheiten auf der diesjährigen Figurensammler-Börse in Friedberg am 12. Oktober, denn sowohl Aussteller wie Besucher waren überaus zahlreich erschienen. So waren sie wieder dabei, die traditionellen „üblichen Verdächtigen“ deutscher wie internationaler Provenienz sowie „Ersttäter“. Einige hatten weite Anreiseweg auf sich genommen – aus Skandinavien, Belgien, den Niederlanden, Italien sowie der Schweiz und den USA. Noch internationaler, beinahe regelrecht exotisch war das Angebot auf den sich biegenden Verkaufstischen. Auffallend war das mancherorts direkte Nebeneinander von einerseits ausgesprochen hochwertigen Angeboten, darunter zahlreiche Stücke im Preisbereich von über 1.200,- Euro pro Figur direkt neben Billigschnäppchen in der Kategorie von nur wenigen Euro für ganze Tüten mit Figurenkonvoluten. Unser Autor Andreas Dittmann war dabei und hat einen Bericht dazu verfasst mit über 40 interessanten Bildern, die einen Eindruck von dieser eindrucksvollen Veranstaltung vermitteln!

Biblische Figuren von Marolin
Religiöses Lehrmaterial oder Spielzeug?

In diesem Beitrag stellen Uwe Kappel und Andreas Pietruschka figürliche Darstellungen von biblischen Begebenheiten vor. Die hier gezeigten Figuren wurden von der Firma Marolin in den 1930er Jahren hergestellt, sind ca. 12 bis 13 cm hoch und äußerst selten! Uns stellt sich die Frage, haben wir es hier mit Spielfiguren oder mit Lehrfiguren, die lediglich eine biblische Begebenheit darstellen, zu tun. Weihnachtskrippen oder Arche-Aufstellungen sind hier nicht gezeigt, da sie unserer Auffassung nach durchaus einen großen Spielwert für Kinder hatten. Mit vielen Figuren und einem zentralen Zubehör konnten damit tatsächlich Szenen und Begebenheiten nachgespielt werden. Die hier abgebildeten Einzelfiguren, Vignetten und Gruppen ordnen wir eher als figürliche Darstellungen einer biblischen Begebenheit ein. Die Fotos von diesen seltenen Marolin-Modellen stammen von Ulrich Raue.

Die einzigartige monumentale Wehrkathedrale im spanischen Avila
Neue Modelle in M 1:25 und M 1:250 der Gesellschaft für Burgenkunde in Aachen

Nach halbjähriger Planungs- und Bauzeit ist das szenenreiche Ausschnittmodell Wehrkathedrale von Avila, im Original Weltkulturerbestätte der UNESCO, von Michael Siepen fertiggestellt worden und seit dem 19. Oktober zu besichtigen. Schon Besucher, die während der Bauzeit neugierig den Fortschritt des Modells betrachteten, bedauerten, dass das Modell eines Tages wieder in seine 23.000 Einzelteile zerlegt wird. Das Modell wirkt besonders lebhaft durch eine Vielzahl von Figurenszenen. Zur Anwendung kamen neben ca. 300 Figuren auf Basis der Fa. Preiser von Bernhard Siepen umgestaltete und bemalte Figuren, ebenso einige von Michael Cremerius. Besucher, ob jung oder alt, sind von der Größe des Modells mit seinen zahlreichen Szenen überrascht: Landsknechte, die hinter den mit Zinnen bewehrten Mauern Wache halten. Bauleute, die einen rollbaren hölzernen Baukran und einen großen Drehkran mit zwei Treträdern bedienen. Mönche treffen sich mit ihresgleichen verschiedener Orden im Innenhof des Kreuzgangs. Prominente Bürger aus Avila, Bischöfe empfangen Mönche und Nonnen vor dem Nordeingang, wo auch Bettler auf Almosen warten. Die Vielzahl weiterer Szenen und der Detailreichtum der verschiedenen liebevoll gestalteten Szenerien sind beeindruckend. Zur Einführung in das große 1:25-Modell dient ein hervorragend modelliertes Übersichtsmodell in M 1:250, an dem sich die Gesamtanlage erklären lässt. Die Ausstellung wird bis Ende Februar 2025 auf Anfrage unter der Tel.-Nr. 0241-604500 in der GIB-Geschäftsstelle, Grindelweg 4 in 52076 Aachen zu besichtigen sein. Zu sehen sind in unserem Bericht eindrucksvolle Bilder dieses imposanten 1:25-Modells mit seinem zimmerhohen Turm! Informationen/Kontakt: www.burgenkunde.de

Das Treffen am Baltringer Ried Februar 1525.
Ein 1:45-Diorama von Doug Miller zum Ursprung der berühmten 12 Artikel der Oberschwäbischen Bauern

1525 fanden sich drei „Haufen“ der oberschwäbischen Bauern in Memmingen zusammen, bildeten die ‚Christliche Vereinigung‘ und verfassten die sogenannten ,Zwölf Artikel‘ – eine der ersten niedergeschriebenen Forderungen nach Menschen- und Freiheitsrechten in Europa. Die ersten Schritte, diese Forderungen zu formulieren, fanden außerhalb eines Dorfes auf dem sogenannten Baltringer Ried statt. Hier wurden in mehreren Treffen mit Delegierten des Schwäbischen Bundes eine Reihe von Beschwerdeschriften eingereicht. Laut des bekannten Historikers Peter Blickle, gehört diese Szene zu den eindrücklichsten und dramatischsten des ganzen Bauernkriegs. Im Jahre 2020 wurde der englische Modelleur Doug Miller (einer unserer langjährigen FM-Autoren) von der Erinnerungsstätte Baltringer Haufen beauftragt, diese Szene mit vollplastischen Figuren zu visualisieren. Sein hier abgebildetes Diorama im 4cm-Maßstab ist wieder ein Beleg für seine herausragenden Modellierfähigkeiten. Weitere Infos: Erinnerungsstätte Baltringer Haufen: www.baltringer-haufen.de

„Biwak im Birkenwald – Am Lagerfeuer noch in Friedenszeiten“ und „1945: Hamburgs Stunde Null“.
Zwei Dioramen zu militärischen Themen von dem im Figuren Magazin bereits mehrfach vorgestellten hervorragenden Gestalter Peter Maly. Auch diese beiden kleinen Dioramen, die zum 7cm-Maßstab passen, zeigen einmal mehr sein Gestaltungspotential. Wir sehen hier zwei gelungene Beispiele, wie auf begrenztem Raum eindrucksvolle Szenerien gestaltet werden können.

Massefiguren im Handel – Alte Verpackungen und Geschenkkartons mit Tipple-Topple-Figuren
Aus eigener Erfahrung kann ich berichten, dass in meiner Kindheit in den 1950er Jahren Indianer und Zootiere in Spielzeuggeschäften ohne Verpackung verkauft wurden. Die Preise wurden mit schwarzer oder weißer Tusche meist am Bauch oder unten am Sockel der Figur in Schilling oder DM angeschrieben. Noch heute bezeugen viele Tiere in meiner Sammlung durch ihre Aufschrift, dass diese Praxis allgemein bis in die 1960er Jahre verbreitet war. Ein kürzlich erworbenes Konvolut von fast 60 Kartons aus dem Lager eines im Jahr 1967 stillgelegten Spielwarengeschäftes lässt diese Verkaufsmethode erkennen. Einfache Schachteln aus Holzpappe tragen eine seitlich aufgestempelte Nummer, die mit dem Katalog übereinstimmt, meist den Inhalt benennt und die Stückzahl angibt, also zum Beispiel 5671 Alligator 6 Stk. Aus diesen Kartons wurden die Figuren entnommen, mit Preisen versehen und ins Regal bzw. Schaufenster gestellt. Wie steht es aber nun eigentlich mit den älteren Verkaufsmethoden aus? Unser Autor Christoph Wurzer/Wien hat sich diesem Thema gewidmet und einen interessanten Artikel verfasst und zeigt unter anderem auch sehr schöne, interessante alte Geschenkpackungen mit Inhalt. Eindrücklich wird hier die hohe Qualität der alten Tipple-Topple-Figuren gezeigt zu den Themen Wildwest, Polar, Militär, Zoo, Parforce-Jagd usw..

Prinz Philipp und Krieger aus aller Welt – Mit Figuren von Marx und Heimo spielten zwei Generationen
Als erste Figuren der Firma Marx waren 1958 Charaktere aus dem Repertoire von Walt Disney auch in deutsche Kinderzimmer eingezogen. Ein Jahr später folgten ihnen Americana ganz anderer Art, die vom gleichen Hersteller stammten. Gemeint sind damit herkömmliche Indianer sowie Cowboys in 6 cm-Größe. Ungeachtet der unter dem Sockel eingeprägten Auskunft Made in Germany lag die Herkunft der Figuren in den USA und der Maßstab war dortigen Gepflogenheiten geschuldet. Marx Toys galt in den 1950er Jahren als bedeutendster Hersteller von Spielzeug in den USA und vermutlich Weltweit (vgl. Figuren Magazin 3/96). Der Firmenchef Louis Marx wurde nicht von ungefähr als Toycoon auf einem Titel des Time-Magazin porträtiert. Die in New York ansässige Firma betrieb auf dem Höhepunkt ihres Erfolgs Dependancen in allen Kontinenten, darunter war Hamburg. 1963 übernahm der bisherige Geschäftsführer Heidmann die Firma. Heimo produzierte bis 1984 die Serien „Rund um die Weltgeschichte“ weiter und entwickelte Neues. Unser Autor Malte Ristau hat in bewährter Weise recherchiert, erläutert seine aufschlussreichen Hintergrunderkenntnisse und zeigt dazu eine Anzahl interessante, bisher nicht veröffentlichte Bilder.

Wildwest-Figuren von Eckart Hofmann – 7cm-Modelle aus Masse passend zu Elastolin und Lineol
Im Herbst 2007 sah Hans-Werner Lienau das erste Mal auf der Figuren-Messe in Bad Nauheim die schönen Masse-Figuren in der Größe 7 cm von Eckart Hofmann aus Norddeutschland. Er kaufte einige Figuren als Ergänzung seiner seit der Kindheit vorhandenen Masse-Wildwestfiguren. Später, 2018, gab es eine große, gut gemachte Indianer-Ausstellung von der Universität Hamburg. Und dort hatte Eckart Hofmann auch einen Stand mit tollen Modellen, von dem er einige erwarb. Er sagt: „Schade, dass ich nicht die finanziellen Möglichkeiten hatte, um auch eine Vignette mit Kanu und schwimmendem Elch oder eine Vignette mit Eskimo und Hunde-Schlitten zu erwerben“. Soweit wir wissen, modelliert Eckart Hofmann noch immer privat die schönen und bei Sammlern sehr beliebten Wildwest-Masseumbauten und eigene Schöpfungen. Wir zeigen in diesem Bericht von Hans-Werner Lienau ein paar beeindruckende Beispiele aus den letzten Jahren.

Friedliches Indianerleben im „Wilden Westen“ – Umbauten von Kunststoff-Figuren im 7cm-Maßstab von Ute Brüggemann
Wenn man Dioramen mit „friedlichen“ Indianern bauen möchte, hat man nicht viel Auswahl. Leider sind fast nur Krieger auf dem Markt; Frauen und vor allem Kinder sind kaum zu finden. Da helfen nur Umbauten. Ute Brüggemann nimmt als Grundfiguren am liebsten Figuren aus Hartplastik, also Elastolin- oder Preiserfiguren. Die lassen sich problemlos sägen und neu zusammenkleben. Wir zeigen hier interessante Beispiele aus Ute Brüggemanns kreativem Schaffen, Figuren in Umbauphasen und die schönen Resultate ihrer Umbau-Fertigkeiten. „Ich habe noch viele Ideen für Umbauten – langweilig wird es mir nicht werden“, sagt sie. Gern wird das Figuren Magazin in Zukunft noch weitere Kreationen von Ute Brüggemann vorstellen.

Flug zu den Planeten – Ein Hausser-Projekt ohne Zukunft
Mit einer Weltraumrakete, konstruiert von Max Weißbrodt, konnte die Galaxie unseres Sonnensystems durchkreuzt werden, um erstmalig Impressionen von dessen größten Planeten zu erhalten. Geplant wurde diese Rakete vom „Unternehmen Hausser“ – Spezialist für Spielzeuge aller Art. Zu den imposantesten fiktiven Entdeckungen aus diesen interplanetarischen Flügen, zu den Millionen von Kilometern auseinanderreichenden Planeten, waren die dort existierenden Lebewesen. Völlig fremdartige Lebensgestalten, die so unsere Erde nicht kannte. Alle diese Figurengeschöpfe stammen vom Hausser-Modelleur Rudolf Schrade. Dazu gehörte noch ein Weltraumfahrer mit Sauerstoffhelm. Die Weltraumrakete wäre aber sicherlich Max Weißbrodts Thema gewesen, der in seiner Schaffensperiode bei Hausser nahezu alle technischen Spielzeug-Teile entwarf und zur Produktion führte. Doch sie wurde nie, oder nicht fertig gebaut. Lesen Sie den Ausflug unseres Autors Peter Müller in den Weltraum über ein Projekt von Hausser, das geplant, aber nie realisiert wurde. Es entstanden letztlich nur die bekannten Elastolin-Weltraumfiguren. Weitere Figuren, die hier erstmals mit Fotos aus dem Hausser-Archiv gezeigt werden, gingen nicht in Serie, auch nicht die mit Schwungradantrieb gedachte Rakete.

Selbstbemal-Set von Hausser/Elastolin
Andreas Dittmann stellt hier ein kaum bekanntes Selbstbemal-Set vor mit Farben, Pinseln und Wildwest-Figuren von Hausser/Elastolin in 7cm-Größe. Ein Kartondeckel zeigt als Anleitung bemalte Figuren. Viele davon gehören zur Karl-May-Serie. Beachtenswert ist die Farbe des Plastiks der unbemalten Figuren. Es ist offenbar nicht das übliche fleischfarbene Plastik der bis heute ja relativ häufig auftretenden Rohlinge. Es ergeben sich zwei Fragen: Sind auch weitere Selbstbemal-Sets in anderen Figurenzusammenstellungen bekannt? Angeblich soll es auch bereits ab Werk vorgrundierte Elastolin-Figuren zum Selbstbemalen gegeben haben.

Englischer Tank (1. Weltkrieg) im 4cm-Maßstab
Der bekannte Sammler und FM-Autor Günter Koch aus Herford sandte uns das Foto eines englischen WK I-Tanks im 4cm-Maßstab. Wir vermuteten zunächst, dass er uns auf ein gelungenes Kleinserien-Modell eines gewerblichen Herstellers aufmerksam machen wollte. Groß war unser Erstaunen, als wir erfuhren, dass er selbst der Urheber dieses fabelhaft ausgeführten Modells ist. Ein weitgehend aus Holz gefertigtes Einzelstück, das Günter Kochs seit Jahrzehnten bekannte, privat ausgeführte Modellbaukunst hier erneut belegt wird! Beigestellt hat er Wüsolin-Figuren aus Zinn, die von ihm umgebaut wurden.

Musterkarton von Leyla
Zur Spielwarenmesse 1955 hatte Leyla die Militärfiguren aus Masse erstmals durch solche aus Hartplastik ergänzt. Ein Jahr später wurden die 23 Exemplare aus Masse auf 27 und die 6 Exemplare aus Plastik auf 12 erweitert. Das seinerzeitige Sortiment zeigt der hier von Malte Ristau vorgestellte originale Leyla-Musterkarton, in dem die Figuren mit Bestell-Nummern und Preisen ausgestattet sind. Marktwert: 300-400 Euro.

„3Drifter-Miniatures“ – 3D-Druck-Modelle in Top-Qualität
Über 1.000 Figuren und Geländeteile für Modellbau, Diorama und Tabletop in vielen Maßstäben.

3Drifter-Miniatures ist ein kleines Familienunternehmen, 2021 gegründet von Adam Kaczmarczyk. Die Firma arbeitet bei den 3D-Designs mit spezialisierten Experten zusammen. Die digitalen Modelle werden aufwendig am PC per Hand modelliert, was eine Detailtiefe ermöglicht, die mit 3D-Scans nicht erreicht werden kann. Dieser Prozess ähnelt dem klassischen Modellieren mit Ton, nur digital: Geometrische Grundformen werden Schritt für Schritt verfeinert, bis das finale Modell entsteht. Es werden modernste 3D-Drucker genutzt. Da jede Schicht nur 0,05 mm dick ist, weisen die Figuren extrem hohe Details auf. Um den Transport sicher und kosteneffizient zu gestalten, bleiben die Stützstrukturen an den Figuren erhalten. Dieser Schritt schützt die Modelle auf ihrem Weg zu den Kunden und senkt gleichzeitig die Kosten, da die Entfernung der Stützen von den Kunden übernommen wird. Die Figuren werden ausschließlich unbemalt ausgeliefert. Der Fokus liegt auf realistischen Alltagsfiguren. Auch für Liebhaber historischer Themen gibt es eine stetig wachsende Auswahl an Figuren: friedliche Dorfbewohner wie Schmiede, Weberinnen und Adlige, aber auch Ritter in Rüstungen – ob zu Fuß oder hoch zu Ross – mit Schwert, Lanze oder Bogen. Darüber hinaus reicht das Angebot von Bauernhoftieren über heimische Wildtiere bis hin zu exotischen Arten wie Elefanten, Löwen und Zebras. Abgerundet wird das Sortiment durch zahlreiche Dekorations- und Zubehörteile, darunter Bänke, Fässer, Kisten, Säcke, Pflanzen und Waffen. Figuren und Zubehörteile sind in verschiedenen Größen und Maßstäben erhältlich, vom kleinsten Maßstab 1/87 (entspricht einer Figurengröße von ca. 2,1 cm) bis zum aktuell größten Maßstab von 1/10 (entspricht einer Figurengröße von ca. 18,5 cm). Zu vielen weiteren Informationen zeigen wir interessante Bilder von hervorragend gelungenen 3D-Druckmodellen, die zu unseren Sammelbereichen passen.

Buchbesprechungen / Neue Veröffentlichungen:
„Timpo / Band 4: Timpo-Zeitdokumente“ – Autoren: Thomas Lambrecht und Dirk Schmidt

Andreas Dittmann führt in seiner Besprechung unter anderem aus: „Mit den „Unbreakable Dreams“ hatten die beiden Autoren 2022 bereits ein Werk vorgelegt, das in der Plastikfiguren-Sammlerszene seines gleichen sucht, dann mit dem Abdruck aller Timpo-Kataloge von 1951 bis 1979 nachgezogen und jetzt nochmal die eigenen Qualitäts- und Rechercheansprüche wiederum übertroffen. Das neue Werk fasst Quellen zum Phänomen Timpo zusammen, die einmal über Figuren und Zubehör des Herstellers Timpo Toys in Wort und/oder Bild berichteten. Das hard-cover gebundene Werk wird jeden in seinen Bann schlagen, der es einmal aufgeklappt hat und sich direkt entführen lässt in Kindheitserinnerungen und frühe Wunschträume.“

„TIMPO Wildwestkutschen und -wagen: eine Betrachtung der Versionen“
Diese neue Veröffentlichung zum TIMPO TOY-Sortiment des bereits bekannten Autors Rainer Maul umfasst 80 Seiten und beschreibt die von der Firma ersichtlich durchgeführten Anpassungen bzw. Veränderungen an allen Kutschen und Wagen aus der TIMPO-Wildwestserie im Verlauf ihres Herstellungszeitraums. Der reich bebilderte Text enthält viele interessante Abbildungen zu den Veränderungen und eine Überlegung hinsichtlich einer überarbeiteten Einteilung der verschiedenen Versionen der TIMPO Wildwestkutschen und -wagen. Auf Grund dieser Rückschlüsse hat der Autor dazu unter anderem eine grafische Übersicht zur überarbeiteten Einteilung der verschiedenen Versionen erstellt. Auf der Internetseite der Kunststofffigurenbörse (https://www.ksfb.de) von Peter Bergner steht diese Veröffentlichung aktuell auf Deutsch, als pdf-Datei (mit 10 MB) zum kostenlosen Download zur Verfügung.

„Bilder aus dem Bauernkrieg“ von Doug Miller
Eine Zusammenarbeit mit der Arbeitsgemeinschaft der Deutschen Bauernkriegsmuseen.
Andreas Dittmann schreibt unter anderem in seiner ausführlichen Rezension: „In zahlreichen Farbabbildungen, teilweise unterstützt durch historische Belege alter Stiche, werden Figuren und Dioramen präsentiert, die die Bauernkriege in Deutschland zwischen 1524 und 1526 illustrieren. Liebevoll zusammengestellt und mit einer Detail-Verliebtheit versehen werden Szenen gezeigt, die z. B. erste Zusammenrottungen, Plünderungen, Bauern auf dem Weg zum nächsten Treffen, Wirtshausszenen und natürlich Schlachten zeigen. Ausgesprochen sympathisch zu lesen ist es, wie sich Doug Miller von den Landsknecht-Figuren von Hausser-Elastolin anstecken ließ, sich um ein Praktikum bei Hausser bewarb und dort vor allem durch den Kontakt mit dem berühmten Schaustücke-Macher Josef Tonn geprägt wurde. Er arbeitete für das vorliegende Werk eng mit der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Bauernkriegsmuseen zusammen. Durch seine meisterhaften, überaus realistisch gestalteten dreidimensionalen Figuren und Dioramen erlangt der Leser auch ohne zeitgenössische Fotos die Möglichkeit, bei den Bauernkriegen so dabei zu sein als sei es eine Nachrichten-Doku.“

Der Burgbrunnen von Hausser – Ein kleines Meisterwerk
Der Modelleur Max Weißbrodt der Firma Hausser (Elastolin) aus Coburg orientierte sich in den 1950er und 1960er Jahren bei der Gestaltung seiner Figuren an Vorbildern. Fast zeitgleich mit neugestalteten Figuren nach den Geschichten von Karl May kamen solche von Prinz Eisenherz und einigen Gefolgsleuten wie Gawain, Arne von Ord usw. Diese wiederum richteten sich nach den gezeichneten Figuren von Hal Foster von Prince Valiant, deutsch Prinz Eisenherz. Mit der Gestaltung waren Weißbrodt Meisterwerke gelungen. Figuren aus den frühen 1950er Jahren erzielen heute einen beträchtlichen Wert auf dem Sammlermarkt. Auch bei dem Zubehör, hauptsächlich bei den Normannen, waren Vorbilder im Spiel. Eine ganz besondere Geschichte hat der Elastolin-Burgbrunnen im 4cm-Maßstab. Unser Autor Frank-W. Blache schildert in seinem Artikel diese bisher nicht veröffentlichte Geschichte und zeigt Bilder zum Vergleich vom Brunnen-Vorbild und dem Elastolin-Modell von Max Weißbrodt.