FIGUREN MAGAZIN 1/2023

Liebe Leser,
wie immer bietet auch unser aktuelles Figuren Magazin 1/2023 wieder eine Fülle von Informationen und Bildern rund um dieses große beliebte Sammelgebiet.
Alles in Farbe!
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Inhaltsübersicht / FIGUREN-MAGAZIN 1/2023:

NEUHEITEN und Sortiments-Tipps, Frühjahr 2023
Eindrücke von der Spielwarenmesse Nürnberg 1.-5. Februar

Mit einem lachenden und einem weinenden Auge versucht man die Eindrücke von der diesjährigen Nürnberger Spielwarenmesse (1.-5. Februar) wiederzugeben. Freude darüber, dass die weltweit wichtigste Messe für die Welt des Spiels nach mehrjähriger Corona-Pause wieder stattfand. Große Anerkennung für die sachkundigen, freundlichen und hilfsbereiten Mitarbeiter und für die neue Leitung der Messe für die Anstrengungen, auf die Veränderungen in der Wirtschaft und auch der Branche zu reagieren und den teilweise negativen Auswirkungen für das Messegeschehen entgegenzuwirken. Der langjährige Messe-Kenner Hans Rösler schildert ausführlich seine Eindrücke vom Besuch der diesjährigen Nürnberger Spielwarenmesse. Dazu bringen wir in diesem Artikel viele interessante und anregende Neuheiten und Sortiments-Beispiele von Firmen, die auf der Nürnberger Spielwarenmesse vertreten waren und auch von Firmen, die nicht dort ausstellten.

Die Dänische Königliche Leibgarde von Lineol
Die meisten Kopenhagen-Touristen haben die Soldaten der Dänischen Königlichen Leibgarde schon einmal beim Wachdienst vor dem Königlichen Palast Amalienborg gesehen, und den Lineol-Sammlern sind die Soldatenfiguren in den attraktiven, farbenfrohen Uniformen im 7cm-Maßstab wohlbekannt. Das Regiment wurde 1658 gegründet und hat seither eine Reihe unterschiedlicher Uniformen gehabt. Die gegenwärtige Uniform der Soldaten hat im Wachdienst eine dunkelblaue Uniformjacke über hellblauer Hose und eine schwarze Bärenfellmütze mit Sonnenschutzschuld. Lineol produzierte jedoch – warum auch immer – nur Soldaten in roter Festtagsuniform, die nur zu besonderen Anlässen, wie etwa Geburtstagen in der königlichen Familie, getragen wird. Die ersten Soldaten der Dänischen Königlichen Leibgarde, die Lineol herstellte, gehörten noch zur 9cm-Größe. Aber auch die anderen Größen kamen im Laufe der Jahre hinzu. Unser Autor Harald Hansen stellt die hierzulande wenig bekannten unterschiedlichen Posen und Größen dieser Lineol-Leibgardefiguren vor.

Geschützstellung vor einem Gehölz – Eine Artillerie-Abteilung der Deutschen Wehrmacht im Manöver.
Ein neues 7cm-Kleindiorama von Peter Maly

Die jungen Artilleristen der neuen Wehrmacht waren gut ausgebildet und trainiert. Was sie aber im 2. Weltkrieg erwartete, das ahnte keiner der jungen Soldaten. Denn statt eines großen Abenteuers warteten auf sie Strapazen, Gefahren, Verwundungen, vielfach sogar der Tod. In diesem neuen kleinen Diorama von Peter Maly ist vor einem realistisch gemalten Hintergrund in Form eines Gehölzes eine Artillerie-Stellung aus Sandsäcken aufgebaut. Ein Krupp-Protzkraftwagen (Hausser/Elastolin) ist aufgefahren. Und hinter der U-förmigen Sandsackmauer ist eine leichte Feldhaubitze (Lineol) von ihrer Lineol-Bedienungsmannschaft in Stellung gebracht worden. Diese realitätsnah gestaltete Action-Szene aus der Hand von Peter Maly ist eine gute Anregung für eine Dioramen-Gestaltung bei begrenzten räumlichen Möglichkeiten.

Die Libyer – Im Fokus Italiens
Der Islam und die arabische Kultur hatten sich um etwa 1000 n.Chr. über Nordafrika und später auch über den größten Teil der Halbinsel Spaniens ausgebreitet. Der Höhepunkt und mit ihm das Ende der Rückeroberung Spaniens – die Reconquista – durch die spanisch-katholischen Könige war die Einnahme von Granada 1492. Erst viel später dann erfolgte die langsame Zurückdrängung des islamischen Einflusses unter dem Osmanischen Reich auch in Nordafrika durch europäische Kolonialmächte wie Spanien, England und Frankreich. Diese schufen im 19. Jahrhundert am nordafrikanischen Mittelmeer Protektorate in Marokko, Algerien und Tunesien. Neidisch auf diese Kolonien in Nordafrika, das Imperium Romanum immer im Hinterkopf, und um die Schwächen des Kranken Mannes am Bosporus (Türkei) wissend, begann das Königreich Italien in Tripolitanien – vor der Haustür – 1911 Krieg gegen das Osmanische Reich, das die Oberhoheit über Libyen, diesen Vasallenstaat an der nordafrikanischen Küste, hatte. Der Sieg über die türkischen Truppen unter General Mustafa Kemal, späterer Präsident Kemal Atatürk, und über Teile der libyschen Freischärler führte 1912 zur italienischen Besetzung dieser afrikanischen Mittelmeerregion. Dieser Krieg in Nordafrika war der Auftakt verschiedener europäischer Hersteller, ihn mit figürlichem Spielzeug zu begleiten. Rolf Meyer stellt im Zusammenhang mit historischen Hintergründen einige dieser eher seltenen Figuren in verschiedenen Größen, Darstellungen und Materialien vor.

Ein Tag in Ngombe – Ein neues Deutsch-Ostafrika-Diorama im 7cm-Maßstab
„Da es hier vor allem um die figürliche und modellbautechnische Umsetzung eines m.E. spannenden Themas geht, vermeide ich koloniale Meinungsbildungen. Alles begann damit, dass ich beim Sichten meiner Bestände eine brauchbare Menge an Großwildjagd-Rohlingen, einige DDR-Krale, zwei Dutzend Palmen, den Lineol-Mahoud und einige selbst gegossene Rohlinge in Uniform entdeckte. Was damit tun? Außerdem fand ich in meinen Kartons einige einfache LGB-Güterwagen und 2 Dampfloks aus der Reichsbahn- bzw. Länderbahnzeit. Meine geschichtlichen Recherchen begannen mit dem Thema der Kolonialbahnen. Schnell fand ich im Internet Datenbanken mit alten gescannten Dias, vornehmlich aus Deutsch-Süd-West/DSW und Deutsch-Ostafrika/DOA. Da es sich durchweg um Schmalspurbahnen handelte, konnte ich meinen Fuhrpark gut dafür einsetzen. Kurz danach fand ich eine Fülle an alten Fotografien und Postkarten der Kolonialländer. Ich erkannte schnell, dass ich für figürliche Darstellungen von DSW reichlich „europäische“ Rohlinge benötigen würde, für DOA wiederum mehr Afrikaner.“ So die einleitenden Worte des Dioramenbauers Frank Wege, von dessen eindrucksvollem Diorama wir viele interessante Bilder zeigen.

Ullmann-Zivilfiguren – Weitere Verbindungen zu Pfeiffer
In den Ausgaben Figuren Magazin 1/2022 und 4/2022 legte Ulrich Raue diverse Verflechtungen, auch gemessen an den einzelnen Figuren, zwischen den Ullmann-Figuren und der Firma Pfeiffer dar. Wurden in der letzten FM-Ausgabe 4/22 Wildwestfiguren von Ullmann einzeln vorgestellt, die in ihrer Modellierung zwar identisch mit deren Pendants von Pfeiffer waren, unterschieden sie sich aber in der Bemalung wesentlich. Die ebenfalls vorgestellten Ullmann-Bisons waren zum Teil einzigartig oder unterschieden sich von den Pfeiffer-Bisons durch Größe oder Modellierung. In diesem Beitrag werden Ullmann-Zivilfiguren im Vergleich zu den Pfeiffer-Zivilfiguren vorgestellt. Was sofort ins Auge fällt, ist – trotz Ähnlichkeiten – jeweils die Neumodellierung der Pfeiffer-Figuren. Verschiedene seltene Zivilfiguren werden in diesem Artikel im Vergleich abgebildet.

Zoetrop – Ein viktorianisches Spielzeug, neu interpretiert
„Ein Zoetrop ist ein viktorianisches Spielzeug, der Vorläufer des Kinematographen. Es funktioniert folgendermaßen: Ein Streifen Papier, mit einer Reihe von Abbildungen regelmäßiger Bewegungsabfolgen, wird in die Trommel des Zoetrops eingelegt. Dann dreht man es und schaut durch die Schlitze. Die einzelnen Abbildungen auf dem Papierstreifen zeigen verschiedene Abläufe z.B. eines Pferdes im Galopp. So entsteht die optische Illusion von Bewegung. An Stelle des Papierstreifens habe ich dreidimensionale Pferde in entsprechenden Bewegungsposen modelliert und diese in das Zoetrop eingesetzt.“ Unser Autor Peter Cole erklärt und bebildert seine ungewöhnliche Neuinterpretation eines Zoetrop.

Eine Kultgestalt aus dem Mittelalter – Wie Robin Hood in die Figurenwelten einzog
Bis heute sind sich die Sachverständigen – wie bei König Artus – nicht einig, ob es Robin Hood wirklich gegeben hat, den wagemutigen Meisterschützen, der den Armen gab, was er den Reichen nahm. Gewirkt hat Robin, wenn es ihn denn gab, um 1200 in Mittelengland. Die charakteristische Ausrüstung sowie körperliche Eigenheiten von Robin Hood und den anderen agierenden Typen kennzeichneten schon die ersten Figuren-Motive noch in 45 mm in den 1930er Jahren, aus Zinn und Blei. Ein bemerkenswertes Set von Benbros fiel 1953 recht attraktiv aus. Die englische Firma fertigte die Figuren ebenfalls noch aus Blei, aber in der nunmehrigen Standardgröße 54 mm. Ein Sammler zahlte für den großen Geschenkkarton 2022 bei einer Auktion fast 1.100 Euro (in diesem Artikel abgebildet). Die über 80 Kinofilme richteten sich bis auf einen Disney-Trickfilm von 1973, der viel gekaufte Spielfiguren u.a. von Heimo zur Folge hatte, an Erwachsene. Die Fernsehserie lief im Familienprogramm und begeisterte vor allem Kinder. Die Spielzeugfirma Marx produzierte 1956 mit einem opulenten Play Set die umfangreichste Kollektion zum Stoffkreis. Die Box enthielt neben einer Burg aus lithografiertem Blech und diversem Zubehör, darunter Katapulte, sechs fein modellierte Charaktere in 6cm-Größe sowie je ein Dutzend Ritter und Geächtete. Heute sind alle Marx-Charakterfiguren rar. Von Cherilea über Crescent und Dulcop bis Lafredo findet sich Weiteres in verschiedenen Maßstäben. Ebenfalls ein Satz mit 12 beachtlichen 7cm-Figuren des dänischen Unternehmens Krolyn aus Aluminium. Der FM-Fachautor Malte Ristau bietet in diesem Artikel neben den hier aufgeführten Informationen eine Fülle weitere für Sammler wichtige Auskünfte u.a. mit Sammler-Bewertungen und vielen interessanten Bildern.

Puppen- und Spielzeugfestival in Neustadt bei Coburg und in der Nachbarstadt Sonneberg vom 14.05. – 21.05.2023
Die großen Spielzeugmuseen in Neustadt b.Cbg. und Sonneberg weisen auf ihre Aktivitäten hin, ebenso weitere Veranstalter und Geschäfte.
Infos: www.puppenfestival-neustadt.de und www.sonneberg-tourismus.de

Hausser/Elastolin-Ausstellung „Helden im Kinderzimmer“ im Deutschen Burgenmuseum
Die Hausser/Elastolin-Ausstellung „Helden im Kinderzimmer“, die großen Zuspruch erhält, wurde bis Sonntag 2. Juli 2023 verlängert. Am Samstag, den 22. April 2023 findet in den Ausstellungsräumen des Deutschen Burgenmuseums die Fachbuch-Veröffentlichung „Max Weißbrodt – der Meistermodelleur“ statt. Hierin behandelt der Autor Peter Müller Max Weißbrodts Spielzeugentwicklungen von 1937 bis 1970. Viel Wissenswertes um den großen Skulpturenmodelleur und die Nachhaltigkeit der Herstellung und Gestaltung seiner Figurenwerke und einer Puppe namens „Lilli“, die zur Barbie wurde. Durch die Ausstellungsräume in der schönen Burganlage führen Peter Müller und Lutz Weißbrodt. Samstag, d. 22. April 2023 von 13:00 Uhr – 17:00 Uhr.
Infos: www.deutschesburgenmuseum.de

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Meldungen, Tipps, Termine
Auch in dieser Ausgabe des Figuren Magazins finden Sie Termine, die in Artikeln oder gewerblichen Anzeigen aufgeführt sind und Tipps von allgemeiner Bedeutung oder Meldungen, die nicht gesondert im vorliegenden Inhaltsverzeichnis ausgewiesen sind.